Editorial

Dr. Marc Jan Eumann:

2020 war ein besonderes Jahr für die Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Im Frühjahr haben wir gelernt, mit den AHA-Regeln umzugehen, mobil zu arbeiten und unsere Meetings per Videokonferenz durchzuführen. Das hat gut geklappt. Wir waren auf eine andere Art und Weise produktiv und kreativ.

Albrecht Bähr:

Wir Ehrenamtliche in der Versammlung der Medienanstalt haben – mit etwas Unterstützung aus dem Haus – schnell zu einem neuen Arbeitsstil gefunden. Auch wenn wir den persönlichen Kontakt vermisst haben, werden wir auch in Zukunft per Videokonferenz und per Umlauf Entscheidungen fällen, weil es Manches auch vereinfachen kann.

Dr. Marc Jan Eumann:

Wir haben über unsere Website eine Vielzahl von praktischen Hilfen für Familien und für Pädagog*innen zur Verfügung gestellt, vom vielsprachigen Corona Spezial für Kita-Kinder zum Händewaschen und Masken tragen über Homeschooling Tipps bis zu den praktischen Videokonferenz-Karten.

Albrecht Bähr:

Wir hatten das Glück, am 4. September 2020 in Ingelheim eine Klausurtagung der Versammlung der Medienanstalt in Präsenz durchführen zu können. Wir haben dort drei Positionspapiere für die Handlungsfelder Medienförderung, Medienkompetenz und Bürgermedien diskutiert und verabschiedet, und damit Weichen für die Zukunft der Medienanstalt gestellt.

Dr. Marc Jan Eumann:

Ab Juni 2020 hat ein großer Teil des Teams an unserem Storytelling Prozess gearbeitet. Trotz erschwerter Bedingungen haben alle hochmotiviert mitgeschrieben an einer neuen „Story“ der Medienanstalt und unseren Markenkern neu definiert. Auf den Punkt gebracht ist es in unserem neuen Claim: „Mediale Teilhabe ermöglichen“. Wir sehen uns als Ermöglicher*innen. Wir schauen auf die Bedarfe unserer Zielgruppen. Danach richten wir unsere Angebote aus.

Albrecht Bähr:

Wir Versammlungsmitglieder sind die Vertreter*innen der vielfältigen Zielgruppen. Wir achten auf die gesellschaftliche Relevanz dessen, was die Medienanstalt tut. Wenn die Medienanstalt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gemeinsam gegen Fake-Shops vorgehen und die Versammlung zu diesem hochaktuellen Problem Position bezieht, ist das nur ein Beispiel, dass die Menschen in den Gremien auch Botschafter*innen der Medienanstalt in der Gesellschaft sind.

Dr. Marc Jan Eumann:

Wir haben den Weg zweier Staatsvertragsentwürfe durch die Länderparlamente und die Konferenzen der Ministerpräsident*innen begleitet. Neue Regelungen im Medienstaatsvertrag betreffen Medienintermediäre, Plattformen und Benutzeroberflächen. Damit verbunden sind neue Aufgaben für die Medienanstalten.

Albrecht Bähr:

Als der Rundfunkbeitragsstaatsvertrag Ende 2020 an der mangelnden Zustimmung des Landtags von Sachsen-Anhalt fürs Erste scheiterte, hat das auch die Landesmedienanstalten getroffen. Um ihre zusätzlichen Aufgaben angemessen bewältigen zu können, benötigt auch die Medienanstalt Rheinland-Pfalz eine Steigerung bei den Beitragseinnahmen von 33 Cent auf 35 Cent pro Monat und Beitragszahler*in.

Dr. Marc Jan Eumann:

Zum Jahresende 2020 hat uns der Landesgesetzgeber in Rheinland-Pfalz eine Freude gemacht. Der Landtag beschloss eine Änderung des Landesmediengesetzes. Seitdem heißen wir ganz offiziell: Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2020 sind wir – trotz der coronabedingten Hindernisse – große Schritte voran gekommen im Transformationsprozess der Medienanstalt und ihrer Angebote. Im Jahr 2021 konzentrieren wir uns darauf, diesen Wandel sichtbar werden zu lassen.